Madita nimmt bei ihrem Freiwilligendienst auf den Philippinen ihr erstes eigenes Projekt in Angriff. Denn der Alltag der Bewohner des Seniorenheims, in dem sie arbeitet, ist ziemlich eintönig. Mit ihrem Projekt will sie für Abwechslung sorgen. Wie genau erfahrt ihr in ihrem neuen Blogbeitrag.
Essen, Besucher empfangen, Vitalwerte messen. Essen, Schlafen, Fernsehen. Essen, Schlafen… Immer und immer wieder dasselbe. Der Alltag in Asilo kann für die Bewohner schon mal recht langweilig sein.
Dies ist mir schon sehr früh, iegentlich schon in meiner Anfangszeit in Asilo, aufgefallen. Daher wollte ich mir Gedanken über eine mögliche Beschäftigung für die Senioren machen. Ich wurde sehr schnell angehalten darauf zu achten, dass die Beschäftigung doch bitte nichts mit der Hilfe von Mitarbeitern zu tun haben sollte. Da diese ja schon genug Arbeit haben und Asilo nicht mehr Geld für noch mehr Mitarbeiter bereitstellen kann.
Daher habe ich mir schon Ende August eine Idee zurechtgelegt. Seitdem habe ich an meinen Plänen gearbeitet und Ende 2018 kam dann mein erster großer Meilenstein: Ich habe den Finanzierungsantrag an die Deutsche Botschaft in Manila verschickt. Jetzt warten wir im Grunde nur noch darauf, dass die Finanzierungsmittel genehmigt werden und dann kann der es auch schon losgehen.
Was ist denn jetzt meine Idee?
Meine Idee ist, einen Therapiegarten mit einer integrierten Gehschule für die Senioren bauen zu lassen. Der Garten soll nicht nur ein Ort zum Verweilen sein, wenn der Alltag eintönig wird, er soll die Senioren auch wieder aktivieren und vor allem soll er ihre Erinnerungen wieder zum Leben erwecken. Dies möchte ich mit Hilfe von Blumen- und Kräuterbeeten sowie Fühlboxen bewirken.
Bei den Beeten erhoffe ich mir, dass jeder der Lust hat, beim Anpflanzen hilft. Ich erhoffe mir dadurch, dass die Senioren so noch mehr motiviert sind, den Garten zu besuchen, um zu sehen wie viele ihre selbst gepflanzten Blumen und Kräuter wachsen. Vielleicht verspüren sie dadurch auch wieder das Gefühl von „gebraucht werden“.

Für die Fühlboxen erhoffe ich mir, einen der Mitarbeiter „ausleihen“ zu können, der jeden Monat neue Gegenstände in die Boxen tut, damit diese Station niemals langweilig wird.
Nun heißt es aber leider erst mal warten, bis wir neue Informationen von der Deutschen Botschaft erhalten. Ich bin jedenfalls, egal wie die Entscheidung ausfällt, sehr stolz auf mich und vor allem auf Asilo. Ich finde es war schon ein sehr, sehr großer Schritt die Anträge überhaupt auszufüllen und um Hilfe zu bitten. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
UPDATE: Meine Anträge wurden mittlerweile bewilligt, Anfang Mai kam die erste Hälfte des Geldes an, so dass direkt mit den Bauarbeiten gestartet werden konnte. Mittlerweile werden nur noch die gröbsten Feinschliffe getan und hoffentlich können wir dann bald schon die Einweihungsfeier feiern!