Am Ende von meinen 11 Monaten in der Slowakei stand noch ein richtiges Highlight auf dem Programm. Ich habe schon viele Bilder gesehen und Geschichten gehört, aber was das SEM Fest nun wirklich ist, wusste ich nicht. Ungefähr wusste ich, dass es ein Zeltlager ist und dass es dort Sport, Musik, Seminare, Workshops und viel Spaß gibt.
Schon Wochen vorher haben wir mit den Vorbereitungen dafür angefangen. Zum Beispiel habe ich Banner für die Bühne mit Farbe nachgebessert oder meine Workshops und Seminare vorbereitet.
Dann kam der Tag der Anreise. Nach ungefähr sieben Stunden mit dem Bus, Zug + Wartezeit, bin ich in Lenka, einem kleinem 200-Seelen-Dorf angekommen. Ich hatte eigentlich vermutet, dass wir Mitarbeiter sofort anfangen mit dem Aufbau der Zelte, aber dem war nicht so. Der erste Tag war ziemlich entspannt und auch die nächsten zwei Tage waren eher mit Teambuildung gefüllt. Das fand ich ziemlich gut, denn auch wenn ich viele Leute schon kannte, mussten wir als Team (110 Mitarbeiter) auch zusammenwachsen und eine Einheit werden.

Von Montag bis Donnerstag war ich im Dekorationsteam und habe Steine blau angemalt oder Gläser für die Kerzen dekoriert. Das Thema von dem Camp war übrigens “Quelle”, deshalb waren die Hauptfarben blau und weiß. Die Jungs haben auch einen Holzbrunnen gebaut, der später mit Wasser gefüllt wurde und mitten auf dem Campgelände das Highlight bildete. Die Vorbereitungstage waren zwar ziemlich stressig und anstrengend, aber ich habe die Zeit mit den anderen Mitarbeitern genossen und es hat sich wie eine eigene Freizeit angefühlt.

All die Mühen, die wir in den vier Tagen aufgebracht haben, haben sich dann am Donnerstag ausgezahlt. Die ersten Campteilnehmer kamen und der Sportplatz hat sich mit Leben gefüllt. Gleich am ersten Abend habe ich mit der anderen Deutschen Freiwilligen einen Deutschen Abend gemacht. Dort haben wir zu verschiedenen Städten in Deutschland passende Spiele erfunden und somit eine kleine Reise durch Deutschland gemacht. Die Teilnehmer hatten echt viel Spaß und sie haben unser schlechtes Slowakisch mit einem Lächeln hingenommen. Auch die nächsten drei Tage verliefen unglaublich gut und ich konnte die Zeit und Musik genießen und mit vielen Leuten sprechen.

Inzwischen weiß ich nun, was das SEM fest ist und es war definitiv ein Highlight in meinem Jahr. Jetzt habe ich nur noch ca. drei Wochen bis meine Eltern wiederkommen und mich nach Hause, nach Deutschland bringen. Das bedeutet, dass ich die letzten Wochen noch optimal ausnutze und mich innerlich auf den Abschied vorbereiten werde.