Von Elena
Ganz habe ich es zwar noch nicht realisiert, aber ich bin jetzt tatsächlich in Rumänien angekommen! Auch wenn ich nach wie vor sehr glücklich bin, hier sein zu können, fühlt es sich noch nicht wirklich so an, weil ich seit meiner Ankunft in Quarantäne bin und daher von Rumänien noch nicht mehr als mein eigenes Zimmer gesehen habe. Das ist natürlich nicht besonders schlimm, aber ich hatte mir meine ersten Tage in einem neuen Land schon deutlich aktiver vorgestellt. Da ich aber bestimmt nicht die Einzige bin, die durch diese ‑ein bisschen nervige Zeit- gehen muss, bevor es dann richtig losgeht, habe ich mir überlegt, hier ein paar Ideen zu sammeln, um die Zeit irgendwo doch sinnvoll zu nutzen und nicht ganz in schlechter Laune zu versinken!
Erste Schritte in die Sprache
In den letzten Tagen habe ich mit einem Online Kurs für Rumänisch angefangen und auch ziemlich viel Spaß daran gefunden. Sprache bleibt ja nach wie vor einer der wichtigsten Schritte, wenn man sich in einem neuen Land einbringen will. Und für mich ist das einer meiner Hauptziele! Natürlich ist es etwas Anderes, die Sprache dann wirklich aktiv zu sprechen ‑vor allem mit den Kindern- aber für den Anfang ist es eine gute Vorbereitung und auch ein Weg, sich ein Stück mehr angekommen zu fühlen.
Inneneinrichtung
Der nächste Schritt, um aus einer fremden Umgebung ein Zuhause zu machen, war die Gestaltung meines Zimmers — und tatsächlich: Nachdem ich ein paar Fotos aufgehangen und die Möbel dreimal umgestellt hatte, war mein Zimmer direkt gemütlicher. Für mich war das ein ziemlich guter Weg, meine Langeweile zu bekämpfen, vor allem wenn man bedenkt, dass es das Einzige ist, was ich für die ersten zwei Wochen sehe.

Mitbewohner kennenlernen
Zum Glück muss ich meine Quarantäne nicht ganz alleine machen, meine Mitfreiwilligen hier sind in derselben Lage und so konnten wir die Zeit nutzen, um uns ein bisschen näher kennenzulernen. Ich persönlich finde es ziemlich schön, dass wir alle aus anderen Ländern kommen ‑Spanien, Frankreich, Italien und Russland. So können wir aus jedem Kulturkreis irgendwie was mitnehmen, selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind. Und es ist ein gutes Gefühl, die ganze Zeit verschiedene Sprachen zu hören und auch selbst sprechen zu können!
Den Kopf freimachen
Dank der ruhigen ersten Tage hatte ich sehr viel Zeit für mich und meine Gedanken und habe dementsprechend versucht, ein bisschen zu reflektieren, indem ich aufschreibe, wie ich hierhin gekommen bin, was ich mir wünsche und auch was mir Sorgen bereitet. Das ist etwas, was ich wirklich jedem empfehlen kann! Gedanken und Ängste deutlich aufzuschreiben, hilft eine Situation klarer zu betrachten und schafft mehr Platz im Kopf!
Es geht vorbei!
Ich will die ganze Sache nicht schönreden. Es ist nicht das Beste, wenn du in einem neuen Land bist und eigentlich am liebsten sofort raus auf die Straße rennen willst, aber dann doch erstmal im Haus gefangen bist. Eigentlich ist es genau das, wovon dir alle abraten, wenn man neu in einer Umgebung ist („Geh raus, triff Leute!“). Aber: Es ist eben eine spezielle Situation und man kann sie eigentlich doch auch irgendwo gut nutzen – und das Beste ist: Es geht vorbei : )

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