Nachhausekommen
Seit zwei Wochen bin ich nun wieder in Deutschland. Doch nach den Strapazen des Nachhausewegs ist es noch nicht vorbei – denn nach einer so langen Zeit im Ausland in die Heimat zurückzukehren, ist gar nicht so einfach.
Seit zwei Wochen bin ich nun wieder in Deutschland. Doch nach den Strapazen des Nachhausewegs ist es noch nicht vorbei – denn nach einer so langen Zeit im Ausland in die Heimat zurückzukehren, ist gar nicht so einfach.
Wie auch in Skandinavien und den anderen baltischen Staaten ist das Mittsommerfest in Lettland etwas sehr Besonderes. Heidnische Bräuche und jahrhundertelange Traditionen prägen die kürzeste Nacht des Jahres.
Die Hafenstadt Liepāja ist die drittgrößte Stadt Lettlands. Maike hat der „Stadt des Windes“ an der Ostseeküste eine Besuch abgestattet.
Ich bin typisch deutsch. Und das gebe ich auch zu. Für all die unorganisierten, spontanen Regelbrecher unter euch tut es mir leid – denn ich kann mich wohl kaum als Vorkämpferin gegen Klischees bezeichnen.
Erwartungen und Realität Ich habe versucht, mit so wenig Erwartungen wie nur möglich in meinen Freiwilligendienst zu starten. Trotzdem kann ich rückblickend sagen, dass ich mir einige Dinge anders vorgestellt hatte. Vor meiner Ankunft wurde mir immer gesagt, Balvi sei eine kleine Stadt. Dass dieser Begriff für eine Deutsche aber etwas ganz anderes als für Letten bedeutet, wurde mir schnell klar. Bei der Arbeit hatte ich mehr Stress und Beschäftigung erwartet – vor allem in den ersten Wochen hatte ich sehr wenig zu tun und viele Dinge brauchten einfach Zeit. Mittlerweile bin ich sehr zufrieden mit meinem Arbeitspensum. Ich bin beschäftigt, aber nicht gestresst oder überfordert. Apropos Dinge, die ein bisschen länger brauchen: die lettische Sprache! Ich hatte zutiefst gehofft, schnell Lettisch zu lernen, doch ohne regelmäßigen Unterricht und viel Disziplin ist das gar nicht so einfach. Ich beherrsche nun jedoch zumindest die Grundlagen, kann mich erklären oder um Hilfe bitten. Es gab aber natürlich auch Erwartungen, die übertroffen wurden! Ich hatte mich auch auf viel mehr Heimweh, Einsamkeit und Unsicherheit eingestellt – überraschenderweise war …
Immer nur zu schreiben, wie gut es mir geht und wie toll es hier ist, wäre nicht wirklich ehrlich. Zwar bin ich von den meisten Sachen hier positiv überrascht, trotz allem ist es wirklich schwierig, plötzlich alleine in einem anderen Land auf sich gestellt zu sein. Dementsprechend hier eine kleine aber ehrliche Auseinandersetzung mit Heimweh, wohl wissend, dass mich in Deutschland das Fernweh plagen würde.
Um das Hauptstadt-Triplett der baltischen Staaten zu komplettieren, ging es für mich in Litauens Hauptstadt, die wegen der vielen Kirchen und dem Einfluss italienischer Architekten auch als „Rom des Ostens“ bezeichnet wird. Vilnius hat jedoch definitiv mehr zu bieten als alte Mauern!
Seit über einem Jahr werden in Lettland alle kulturellen Veranstaltungen mit dem offiziellen Logo „Latvija 100“ promotet – da muss der 100. Geburtstag des Landes am 18. November 2018 in der Hauptstadt ja ein Feuerwerk der Veranstaltungen sein, oder etwa nicht?
Das Tolle an kleinen Ländern ist, dass man unglaublich schnell auch den Nachbarländern einen Besuch abstatten kann. Riga und Estlands Hauptstadt Tallinn sind mit dem Bus gerade mal vier Stunden voneinander entfernt – doch dieser glückliche Zufall ist nicht der einzige Grund, warum man Tallinn auf keinen Fall verpassen darf!
Ein Großteil Lettlands ist von Wäldern bedeckt. Das bedeutet die meiste Zeit des Jahres eintönige Aussichten – nicht jedoch im Herbst. Der wohl beste Ort, um den Goldenen Herbst Lettlands zu erleben, ist der Gauja-Nationalpark. Und eine Wanderung zu den Burgen um Sigulda lohnt sich auf jeden Fall!